Hier habe ich zwei Links für euch, bei denen es um die Anhörung der Asylbewerber beim BAMF geht.
Bei Asyl.net wird ausführlich erklärt, was bei der Anhörung passiert und worauf die Flüchtlinge achten sollten. Die Informationsblätter wurden für die 4. Auflage vollständig überarbeitet und ergänzt. In der neuen Auflage liegen sie bisher in diesen Sprachen vor: Albanisch, Arabisch, Bosnisch (auch geeignet für Personen, die Kroatisch oder Serbisch sprechen), Deutsch, Englisch, Farsi (Persisch, auch geeignet für Personen, die Dari sprechen), Französisch, Kurdisch (Kurmandschi), Russisch, Tigrinisch, Türkisch, Ukrainisch und Urdu. Das Informationsblatt gibt es auch in Amharisch – allerdings bisher nur in der 3. Auflage. Laut Asyl.net kann dieses Informationsblatt aber weiterhin für die Beratungspraxis eingesetzt werden.
Wichtig ist, dass die Flüchtlinge sich eine Mitschrift der Anhörung geben lassen. Bei einem unserer Schützlinge gab es allerdings nur noch die deutsche Version und keine Übersetzung mehr.
Falls eurer Schützling das möchte, können die Paten einen Antrag stellen und bei der Anhörung anwesend sein. Den Antrag stellt man am besten sobald der Termin feststeht. Bei uns ging es aber auch spontan am Tag der Anhörung noch. Generell ist unser Schützling besser behandelt worden, weil wir dabei waren – es lohnt sich also mitzufahren.
Bei YouTube findet man einen Informationsfilm in 18 Sprachen zum Thema „Anhörung beim BAMF“. Da die Anhörung beim BAMF für unsere Schützlinge so extrem wichtig ist, ist es eine große Hilfe, wenn sie vorher so viele Informationen wie möglich und nötig zur Anhörung bekommen. Dabei hilft dieses Video, das vom Kölner Flüchtlingsrat e.V. gemeinsam mit Filmschaffenden produziert wurde. Im Film werden die wichtigsten Informationen zur Anhörung im Asylverfahren anschaulich vermittelt.
Ursprünglich gab es noch einen Link zum Netzwerk Konkrete Solidarität. Die Seite wurde aber mittlerweile eingestellt. Trotzdem möchte ich hier noch die Tipps weitergeben, die wir auch ursprünglich in diesem Beitrag schon hatten:
Wichtig ist, dass eurer Schützling sich nicht in Widersprüche verstrickt. Die Frage nach dem Fluchtweg beispielsweise dient nicht nur der Überführung von Schleusern, sondern auch um die Glaubwürdigkeit zu testen. Falsche Geschichten können sogar zur Anzweiflung der Staatsangehörigkeit führen.
Die Schilderungen dürfen aber auch nicht auswendig gelernt wirken. Häufig sprechen die Flüchtlinge untereinander ab, welche „Geschichten“ gut funktionieren und wurden auch von den Schleusern gebrieft. Es ist wichtig, dass die Flüchtlinge die Wahrheit sagen und keine „Geschichte“ erzählen.